Dokumentation: Extensive Weidewirtschaft und Große Beutegreifer

Extensive Weidewirtschaft und Große Beutegreifer
Leitlinien für den Umgang mit Zielkonflikten in der praktischen Naturschutzarbeit

Eine 31-seitige Dokumentation des Institut für Angewandten Naturschutz

Editorial:
Das Dokument behandelt die Zielkonflikte zwischen extensiver Weidewirtschaft und dem Schutz großer Beutegreifer wie Wolf, Braunbär und Luchs im Alpenraum. ​ Es analysiert die ökologischen, rechtlichen und praktischen Herausforderungen und bietet Leitlinien für den Umgang mit diesen Konflikten. ​

Hauptpunkte:

  1. Einleitung: Artensterben und Verlust der Biodiversität sind globale Herausforderungen. ​ Extensiv bewirtschaftete Weideflächen sind Hotspots der Artenvielfalt, besonders im Alpenraum. ​ Die Ausbreitung großer Beutegreifer wie Wölfe stellt die Weidewirtschaft vor große Probleme. ​
  2. Herdenschutz: Verschiedene Maßnahmen wie Einzäunung, Herdenschutzhunde, ständige Behirtung, nächtliche Einstallung und Nachtpferche werden diskutiert. ​ Alle Methoden haben erhebliche praktische, ökologische und finanzielle Nachteile, besonders im Gebirge. ​
  3. Naturschutzfachliche Abwägung: Extensivweiden tragen wesentlich zur Biodiversität bei, während die großen Beutegreifer weniger Einfluss auf die Artenvielfalt haben. ​ Ein wirksamer Herdenschutz ist oft nicht umsetzbar, weshalb eine Abwägung zugunsten der Weidebiotope notwendig ist. ​
  4. Rechtliche Betrachtung: Die FFH-Richtlinie schützt sowohl große Beutegreifer als auch weideabhängige Lebensräume. Eine rechtliche Abwägung zwischen konkurrierenden Schutzgütern wurde bisher nicht ausreichend durchgeführt. ​ Die Bayerische Wolfsverordnung bietet Ansätze, ist jedoch rechtlich und inhaltlich unzureichend. ​
  5. Schlussfolgerung: Die Entnahme von großen Beutegreifern ist ökologisch und rechtlich möglich und teilweise notwendig, um die Weidewirtschaft und die damit verbundene Biodiversität zu schützen. ​ Es wird empfohlen, spezielle Weideschutzgebiete auszuweisen und die Bayerische Wolfsverordnung zu überarbeiten. ​

Lesen Sie den Originaltext und folgen Sie diesem Link!

Die uneingeschränkten Rechte liegen bei dem Autor: 
Institut für angewandten Naturschutz, Geitau 65, 83735 Bayrischzell
eska111@gmx.de